Ausgabe 3/2020 Friedensethik vor neuen Herausforderungen
Konflikte zwischen Staaten, gewaltsame regionale Auseinandersetzungen sowie der Zusammenhang von Religion und Gewalt: Die Friedensethik steht gegenwärtig vor vielen Herausforderungen. Die neue Ausgabe beleuchtet das Thema aus verschiedenen sozialethischen Perspektiven und entwirft Konzepte eines Friedens, der mehr sein soll als die Abwesenheit von Krieg.
Editorial
Schwerpunkt-Thema: Friedensethik vor neuen Herausforderungen
Versöhnung als Prinzip christlicher Friedensethik
Artikel-Vorschau
„Ungeheuer ist viel und nichts ist ungeheurer als der Mensch“ (Sophokles)
Prolegomena zu einer Friedensethik im Anthropozän
Artikel-VorschauHeilig, nicht sakral
Über das religiöse Potenzial zum Frieden
Artikel-Vorschau‚Gerechter Friede‘ – Mehr als ein kirchliches Leitbild?
Artikel-Vorschau
Ein friedensethischer Blick auf die auswärtige EU‑Sicherheitspolitik
Das Engagement in Mali
Artikel-VorschauArts & ethics „herbertshöh“
Andreas Otto 2020, Mischtechnik auf Karton
Andreas Otto hat 2020 den alten Schulatlas seines Großvaters von 1903 wiederentdeckt. Dieser beschreibt „das Weltbild einer Zeit, die wir uns heute nur sehr schwer vorstellen können – die Kolonien, die Inbesitznahme von Ländern und Inseln, das Aufteilen von Gebieten auf dem Reißbrett“. Andreas Otto verwertet die Seiten aus diesem Altas für seine neue grafische Serie „EXPLORER“, bei der er sich mit dem Thema der Eroberung aber auch Erforschung der Welt auseinander setzt. Die Seite aus dem Atlas, die Andreas Otto als Grundlage für das vorliegende Bild „herbertshöh“ ausgewählt hat, zeigt die Insel Neuguinea, damals die Kolonie „Deutsch-Neuguinea“ oder auch „Kaiser Wilhelm Land“ (1899–1910) mit ihrer Hauptstadt Herbertshöh. Über diese alte Karte hat der Künstler den farbigen Schattenriss einer Person im Ruderboot gelegt. Dieser geht auf ein Foto vom rudernden Künstler Kurt Schwitters (1887–1948) zurück. Der Künstler thematisiert mit der Wahl der Atlasseite und dem Bildtitel die Brutalität der imperialistischen Eroberungszüge in der Kolonialzeit – gleichzeitig nimmt er dieser vergangenen Zeit ihre Gültigkeit, indem er grenzübergreifend und befriedend einen Künstler über die Karte rudern lässt. Der „Explorer“ ist hier nicht der kriegerische Eroberer, sondern der friedliche „Entdecker“. (Stefanie Lieb)
Weitere Inhalte
Weiterer Schritt auf dem Weg zu einer orthodoxen Sozialethik
For the Life of the World. Towards a Social Ethos of the Orthodox Church.Dokument des Ökumenischen Patriarchats, veröffentlicht durch die Griechisch-Orthodoxe Erzdiözese von Amerika, Fastenzeit 2020
Artikel-VorschauBuchbesprechungen
Ursula Schmacher (Hg.), Glaube und Kirche im Wandel, Karl Gabriel (Münster) Konrad Hilpert, Ethik als gelebtes Zeugnis, Alexander Merkl (Hildesheim) Julian Nida-Rümelin, Gefährdete Rationalität der Demokratie, Stefan Gaßmann (Mönchengladbach) Ulrich Hemel (Hg.), Weltethos in der Gegenwart, Johannes Frühbauer (Heidelberg)
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