
Ausgabe 2/2025 Gesundheit - für wen?
Krankenhausreform, Pandemie, USAID – das Riesenthema Gesundheit begegnet uns überall. Gesundheit ist nicht nur eine individuelle Angelegenheit, sondern hat eine politische und gesellschaftliche Dimension. Der Titel des Heftes „Gesundheit – für wen?“ markiert dabei die ethische Problemanzeige: Wer hat Zugang zu medizinischer Versorgung? Wer wird benachteiligt? Wer profitiert?
Editorial

Schwerpunkt-Thema: Gesundheit - für wen?
Gesundheit – für wen?
Hinführung
Artikel-VorschauPlanetary Health
Ein vielfach universalistischer Zugang zur Gesundheit
Artikel-VorschauWelche gesundheitlichen Ungleichheiten sind ungerecht?
Zum Zusammenspiel von Sozialepidemiologie und Public-Health-Ethik am Beispiel ungleicher Gesundheitschancen
Artikel-VorschauGesundheit als Menschenrecht
Über den Zugang zum Gesundheitswesen
Artikel-VorschauDie Krankenhausreform in Deutschland
Ein Kommentar aus sozialethischer Sicht
Artikel-Vorschau„Prävention ist ganz entscheidend, wenn es um den Umgang mit psychischen Erkrankungen geht“
Interview zum Thema psychische Gesundheit
Artikel lesenArts & ethics „Du stellst meine Füße auf weiten Raum – Die Kraft des Wandels“
Lilian Moreno Sánchez Misereor-Hungertuch 2021/22, Zeichnung und Gold auf Stoff
Auf dem Triptychon „Die Kraft des Wandels“ erkennt man das stilisierte Röntgenbild eines menschlichen Fußes, das die Künstlerin fast kalligrafisch mit Kohle auf die drei Leinwände nachgezeichnet hat. Bei genauerem Hinsehen sieht man, dass die Leinwände nicht weiß, sondern Blumenmuster von Bettwäsche sind und an einigen Stellen dreckige Spuren aufweisen. Einzelne Blumenmotive der Leinwände sind mit Goldgarn aufgestickt worden und heben sich leuchtend von dem Hintergrund ab. Der medizinische Blick erkennt bei dem geröntgen Fuß einen gewaltigen Trümmerbruch. Die Künstlerin hat als Bildvorlage die Röntgenaufnahme eines gewalttätig zertrümmerten Fußes eines Demonstranten der Massenunruhen 2019 in Santiago de Chile verwendet. Die chilenische Bevölkerung ging damals gegen Korruption und soziale Ungerechtigkeit auf die Straße und wurde von den staatlichen Sicherheitskräften brutal niedergeknüppelt. Moreno Sánchez besuchte nach den Unruhen den Ort in Santiago de Chile und sammelte mit den späteren Leinwänden ihres Bildes durch Hinterherziehen die Spuren der Straße auf. So wird der Dreck auf dem Triptychon zu einer wertvollen Erinnerungsspur und der dargestellte gebrochene Fuß zu einem Aufschrei gegen Gewalt und Unmenschlichkeit. Die vergoldeten Blumen veredeln die Darstellung und symbolisieren die Kraft des humanitären Widerstands und der geistigen Freiheit, selbst wenn der Körper verletzbar ist. (Stefanie Lieb)

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